Was ist Selbsthilfe?
»Selbsthilfe« bedeutet, dass sich Menschen mit gemeinsamen Themen oder Herausforderungen zusammenfinden, um sich auszutauschen. Sie organisieren diese Treffen selbst.
Selbsthilfegruppen gibt es zu sehr vielen Themen. Hier eine kleine Auswahl:
- Chronische Erkrankungen (z.B. Rheuma)
- Suchtprobleme (Alkohol, Drogen, Glücksspiel)
- Psychische Probleme wie Depressionen und Ängste
- Gruppen für Angehörige von Menschen mit chronischen oder psychischen Erkrankungen
- Soziale Themen (z.B. Einsamkeit)
Das Besondere an Selbsthilfegruppen ist, dass sie nicht von Fachpersonal wie Ärzt:innen oder Therapeut:innen geleitet werden. Die Teilnehmenden sind Expert:innen in eigener Sache.

Was heißt das genau?
Selbsthilfegruppen treffen sich, um miteinander zu reden, Tipps und Methoden auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Manche Gruppen sind auch gemeinsam aktiv oder kreativ, spielen Theater oder üben, mit schwierigen Situationen umzugehen.
Selbsthilfegruppen sind grundsätzlich offen für alle Menschen, die sich zu ihrem Thema mit anderen Betroffenen austauschen möchten.
Grundvoraussetzung für ein gutes Gruppenklima ist ein respektvoller Umgang miteinander.
In der Gestaltung der Treffen sind die Gruppen vollkommen frei: sie entscheiden über den Ablauf und die Auswahl der Themen, über die gesprochen werden soll.
Was ist noch wichtig zu wissen?
Der Besuch einer Selbsthilfegruppe ist für viele eine gute Möglichkeit, sich auszutauschen und Erfahrungen zu teilen.
Dies ersetzt aber keine fachliche Unterstützung oder ärztliche Behandlung, sollte diese nötig sein. In akuten Krisen, bei starker Verschlechterung deiner Symptome oder wenn du fachliche oder ärztliche Beratung brauchst, ist eine Selbsthilfegruppe nicht der richtige Ort. Hier sind anderer Formen der professionellen Hilfe nötig, über dich deine Kontaktstelle ebenfalls gerne informiert.